Was ist Threat Detection and Response?

Threat Detection and Response (TDR) ist eine umfassende Cybersicherheitslösung. Sie nutzt eine Reihe fortschrittlicher Tools, Techniken und Technologien, um Unternehmen dabei zu helfen, potenzielle Cyberbedrohungen für ihre IT-Infrastruktur in Echtzeit zu erkennen, zu bewerten und auf sie zu reagieren.

Threat Detection and Response (TDR) nutzt eine Kombination aus fortschrittlichen Tools und innovativen Best Practices. Ziel ist es, Cybersicherheitsbedrohungen zu finden, zu identifizieren und zu neutralisieren, bevor sie einem Unternehmen Schaden zufügen können.

TDR ist in der Lage, den Netzwerkverkehr in Echtzeit zu überwachen und Aktivitätsmuster zu analysieren, um Anomalien zu erkennen, bevor sie ausgenutzt werden können. Außerdem identifiziert und beseitigt es Risiken für die IT-Infrastruktur eines Unternehmens vor praktisch allen Formen von Cyberbedrohungen, darunter:

TDR nutzt eine Vielzahl von Tools und Taktiken, von Intrusion-Detection-Systemen (IDS) über Threat Intelligence bis hin zu Security Information and Event Management (SIEM). Es verbessert die Fähigkeit von Sicherheitsteams, auf Bedrohungen in ihrer Unternehmensumgebung zu reagieren. Darüber hinaus ergänzt es proaktive Ansätze in Bezug auf Cyber Risk and Exposure Management (CREM), mit denen Risiken kontinuierlich gemanagt und minimiert werden.

Cyber-Bedrohungen

Gründe für Threat Detection and Response

Unternehmen sind ständig mit komplexen Cyberbedrohungen konfrontiert, die in ihre Systeme eindringen, ihre Vermögenswerte gefährden und ihre Netzwerke beeinträchtigen können. Diese Bedrohungen stellen erhebliche Risiken für Unternehmen dar, von finanziellen Verlusten und regulatorischen Strafen bis hin zu dauerhaften Reputationsschäden.

Threat Detection and Response verbessert die Sicherheitslage eines Unternehmens, indem es tatsächliche und potenzielle Bedrohungen in Echtzeit transparent macht. Dadurch kann das Sicherheitsteam eines Unternehmens proaktive Maßnahmen ergreifen, um potenzielle Bedrohungen so schnell wie möglich zu bekämpfen. Auf diese Weise wird verhindert, dass böswillige Akteure potenziell irreparable Schäden verursachen.

Indem TDR böswilligen Akteuren das Leben schwer macht, hilft es Unternehmen dabei, die erforderlichen Datensicherheits- und Datenschutzmaßnahmen zu ergreifen, um alle relevanten Anforderungen und Vorschriften zu erfüllen, darunter DSGVO, HIPAA und CCPA.

Funktionsweise von Threat Detection and Response

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Die meisten Threat-Detection-and-Response-Plattformen umfassen fünf Hauptstufen der Abwehr: Überwachung und Analyse, Bedrohungserkennung, Bedrohungsbewertung, Reaktion auf Bedrohungen und kontinuierliche Verbesserung.

Schritt 1: Überwachung und Analyse

Zunächst überwacht und bewertet TDR rund um die Uhr das gesamte Netzwerk einer Organisation, um potenzielle Risiken oder Schwachstellen zu finden. Es erfasst typische Muster und Aktivitäten und erstellt so eine Grundlage für die normale Geschäftstätigkeit.

Schritt 2: Erkennung von Bedrohungen (Threat Detection)

Nachdem TDR typische Verhaltensweisen im IT- und Netzwerkbereich erfasst hat, analysiert es kontinuierlich und in Echtzeit die gesamte Unternehmensumgebung auf Anomalien, die auf eine Cyberbedrohung hindeuten könnten. Dies umfasst alles, von ungewöhnlich großen Dateiübertragungen oder unbefugten Anmeldeversuchen bis hin zur Verwendung nicht autorisierter Geräte oder unerwarteten Schwankungen im Netzverkehr.

Schritt 3: Bedrohungsbewertung (Threat Assessment)

Sobald es eine potenzielle Bedrohung identifiziert hat, greift TDR auf die neuesten Bedrohungsdaten (Threat Intelligence) der Branche zurück. Ziel ist es, echte Angriffe von Fehlalarmen zu unterscheiden und verdächtige Aktivitäten zu melden, die ungewöhnlich erscheinen.

Schritt 4: Reaktion auf Bedrohungen (Threat Response)

Als Nächstes löst die TDR-Plattform eine Reihe automatischer Aktionen, Warnmeldungen und Strategien aus, damit schnell und entschlossen auf die Bedrohung reagiert werden kann. Dies kann die Isolierung betroffener Systeme, die Quarantäne bösartiger Dateien und die Blockierung unbefugter Zugriffsversuche einschließen. Außerdem können Benachrichtigungen an die für die Netzwerksicherheit zuständigen Personen gesendet werden, dass weitere Maßnahmen erforderlich sein könnten.

Schritt 5: Kontinuierliche Verbesserung

Schließlich nutzt die TDR-Plattform die aus der Bedrohung gewonnenen Erkenntnisse, um die Cybersicherheit des Unternehmens kontinuierlich und nachhaltig zu verbessern. Das verringert die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein ähnlicher Angriff wiederholt, und schützt das Unternehmen gleichzeitig vor aktuellen und zukünftigen Bedrohungen.

Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg von Threat Detection and Response ist die Fähigkeit, automatisierte Reaktionen einzusetzen, um Bedrohungen so schnell wie möglich zu erkennen und abzuwehren. Außerdem lässt sich TDR nahtlos in bestehende Frameworks für Netzwerk-, Endpunkt- und Cloud-Sicherheit integrieren. Auf diese Weise können Unternehmen einen mehrschichtigen Sicherheitsansatz entwickeln, der die fortschrittlichen Funktionen von TDR voll ausschöpft, ohne die Integrität ihrer bestehenden Infrastruktur für Cybersicherheit zu beeinträchtigen.

Kernkomponenten von Threat Detection and Response

Wie der Name schon sagt, sind die Hauptkomponenten von TDR die Erkennung von Bedrohungen (Threat Detection) und die Reaktion darauf (Threat Response). Diese Komponenten lassen sich jedoch in drei verschiedene Teile unterteilen: Threat Intelligence und Analyse, automatisierte Erkennungstools und Incident Response.

Threat Intelligence und Analyse

Zunächst sammelt TDR die neuesten Informationen (Intelligence) über aktuelle und aufkommende Bedrohungen aus vertrauenswürdigen Branchenquellen. Auf diese Weise kann es neue Angriffstechniken verfolgen und böswillige Akteure auf Distanz halten.

Automatisierte Erkennungstools

TDR setzt daraufhin verschiedene automatisierte Erkennungstools und Machine Learning ein, um diese riesigen Mengen an Rohdaten in Echtzeit zu korrelieren, zu analysieren und zu synthetisieren. Dadurch kann es Bedrohungen viel schneller erkennen, bewerten und bekämpfen als herkömmliche Sicherheitslösungen.

Incident-Response-Pläne

Sobald eine Bedrohung erkannt wurde, kann TDR detaillierte Response-Pläne für jede Art von Vorfall initiieren, damit die Bedrohung so schnell wie möglich isoliert, gemindert oder beseitigt werden kann.

In Incident-Response-Plänen sind die Rollen und Verantwortlichkeiten jedes einzelnen Mitglieds des Sicherheitsteams festgelegt. So gibt es keine Überraschungen, die eine schnelle Reaktion im Falle eines Angriffs behindern könnten. Die Pläne enthalten außerdem genaue Anweisungen dazu, wie sich ein Angriff erkennen und analysieren lässt. Sie beschreiben, wie die Bedrohung eingedämmt oder beseitigt werden kann und wie eine gründliche Wiederherstellung nach dem Vorfall durchgeführt wird.

Dadurch können Incident-Response-Pläne sowohl die Zeit bis zur Reaktion auf einen Angriff als auch den durch einen Angriff verursachten Schaden drastisch reduzieren. Sie tragen auch dazu bei, dass Response-Teams lernen, wie sie sich gegen ähnliche Bedrohungen verteidigen können. Dadurch werden zukünftige Angriffe weniger gefährlich.

Ein mehrgleisiger Ansatz

Darüber hinaus kombiniert TDR eine Vielzahl von Tools für die Erkennung von Bedrohungen und die Reaktion darauf. So entsteht ein wirklich mehrgleisiger Ansatz für das Bedrohungsmanagement (Threat Management). Folgende Tools zählen dazu:

  • Endpoint Detection and Response (EDR) – korreliert automatisch Daten für Endpunkte und Server auf mehreren Sicherheitsebenen, um eine schnellere Erkennung, verbesserte Analyse und kürzere Reaktionszeiten zu ermöglichen.
  • Extended Detection and Response (XDR) – nutzt KI- und Machine-Learning-Modelle, um potenzielle Gegner auszurotten und Bedrohungen zu erkennen, zu untersuchen und auf sie zu reagieren.
  • Network Detection and Response (NDR) – schützt jedes Element eines Netzwerks, von Routern und Laptops bis hin zu intelligenten Thermostaten und anderen nicht verwalteten Assets.
  • Identity Threat Detection and Response (ITDR) – identifiziert die risikoreichsten und privilegiertesten Benutzer und meldet verdächtige Aktivitäten.
  • Email Detection and Response (EMDR) – erweitert die Erkennung von Bedrohungen und die Reaktion auf E-Mails von Benutzern, Bedrohungsprotokolle und verdächtige Verhaltensweisen.
  • Cloud Detection and Response (CDR) – schützt Cloud-basierte Ressourcen wie Workloads, Container, K8-Cluster und virtuelle Server.
  • Operational Technology (OT) Detection and Response – bietet einen ganzheitlichen Überblick über OT- und IT-Umgebungen und sorgt so für mehr Transparenz hinsichtlich Cyberbedrohungen auf Geräte- und Netzwerkebene.
  • Firewall as a Service (FWaaS) – bietet eine Cloud-basierte Alternative zu herkömmlichen lokalen Firewalls.
  • Managed Detection and Response (MDR) – ist ein ausgelagerter Service, der auf Anzeichen von Cyberangriffen überwacht und bei Erkennung von Bedrohungen sofort Maßnahmen einleitet.

Einige Best Practices für effektive Threat Detection and Response

Die effektivsten Lösungen für Threat Detection and Response integrieren eine Vielzahl von branchenüblichen Best Practices, die zur Identifizierung, Bewertung und Abwehr von Bedrohungen dienen. Folgende zählen dazu:

  • Kontinuierliche Überwachung und Bewertung: Die kontinuierliche Überwachung und Bewertung des Netzwerkverkehrs, der Daten und der Endpunkte mithilfe von Tools wie SIEM, EDR und XDR ist unerlässlich. Nur so lassen sich Anomalien erkennen, Schwachstellen lokalisieren und Bedrohungen in Echtzeit bekämpfen.
  • Schulung und Sensibilisierung: Regelmäßige Schulungen können Sicherheitsteams zwar dabei helfen, Cyberbedrohungen effizient und effektiv zu bekämpfen. Die schlimmsten Angriffe ereignen sich jedoch oft dann, wenn normale Mitarbeiter kein ausreichend sicheres Passwort verwenden oder versehentlich die falsche E-Mail öffnen. Die Sensibilisierung für Cybersicherheit und TDR im gesamten Unternehmen kann dieses Risiko mindern. Sie sorgt dafür, dass alle Beschäftigten wachsam und informiert sind und wissen, was sie tun müssen (und was nicht), um die Sicherheit des Unternehmens zu gewährleisten.
  • Regelmäßige Updates und Technologie-Upgrades: Cyberbedrohungen entwickeln sich ständig weiter. Daher ist es unerlässlich, dass jede TDR-Lösung Zugriff auf die neuesten Bedrohungsinformationen (Threat Intelligence) hat. Regelmäßige Updates der Informationen und technologische Upgrades verbessern außerdem die Genauigkeit der Bedrohungserkennung und helfen Unternehmen, auf neue Bedrohungen zu reagieren.

Zukünftige Entwicklung von Threat Detection and Response

Die Cybersicherheitslandschaft verändert sich in atemberaubendem Tempo. Bedrohungen werden immer raffinierter. Auch die Methoden der Threat Detection and Response müssen entsprechend angepasst werden, wenn sie wirksam bleiben sollen.

Wie fast überall heutzutage wird KI in fast allen Bereichen der Threat Detection and Response wahrscheinlich bald eine viel wichtigere Rolle spielen. KI könnte Unternehmen beispielsweise dabei helfen, Muster genauer zu analysieren, eine Zero-Trust-Architektur in ihren Netzwerken einzuführen und die Erfolgsquote bei der Erkennung von Bedrohungen zu verbessern. Sie könnte auch dazu verwendet werden, Feuer mit Feuer zu bekämpfen, indem sie den KI-gesteuerten Angriffen entgegenwirkt, die in allen Wirtschaftsbereichen immer häufiger auftreten.

Auf längere Sicht müssen wahrscheinlich auch neue Technologien wie Quantencomputing integriert werden. Damit können zukünftige TDR-Lösungen den neuen Herausforderungen der Cybersicherheit gerecht werden.

Hilfeangebote zu Threat Detection and Response

Mit Trend Vision One™ Security Operations (SecOps) kann Ihr Unternehmen mithilfe von XDR, SIEM und SOAR proaktiv Bedrohungen erkennen, untersuchen und darauf reagieren. Ereignisse lassen sich über Endpunkte, Server, E-Mails, Identitäten, Mobilgeräte, Daten, Cloud-Workloads, OT, Netzwerke und globale Bedrohungsdaten hinweg korrelieren. Dabei werden die wichtigsten, umsetzbaren Warnmeldungen hervorgehoben und komplexe Reaktionsmaßnahmen automatisiert. High-Fidelity-Detection-Funktionen zeigen Ihnen die gesamte Angriffskette, von der Ursache bis zum gesamten Umfang des Vorfalls. Gleichzeitig lassen native und von Drittanbietern bereitgestellte Response-Funktionen den Angreifern keine Schlupflöcher.

Threat Detection and Response

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