Was ist SecOps (Security Operations)?

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SecOps (Security Operations) ist ein strategischer Ansatz für Cybersicherheit, der die Integration und Koordination zwischen IT- und Sicherheitsteams fördert. Dadurch lassen sich IT-Systeme und digitale Assets effektiver vor Cyberbedrohungen, Hackern und Cyberangriffen schützen.

In der Vergangenheit arbeiteten die meisten IT- und Sicherheitsteams in der Regel als völlig getrennte Einheiten, unabhängig voneinander. Cyberbedrohungen werden jedoch immer raffinierter und heimtückischer. Daher braucht es zunehmend einen einheitlicheren, integrierten und proaktiven Ansatz, der die Zusammenarbeit zwischen Sicherheits- und IT-Teams fördert.

SecOps (Security Operations) erfüllt diesen Bedarf, indem es die Erfahrung und das Fachwissen von IT- und Cybersicherheitskräften bündelt. Ziel ist es, Risiken zu minimieren, Cyberangriffe effektiver zu erkennen und zu verhindern, schneller auf Sicherheitsvorfälle zu reagieren und die gesamte IT-Infrastruktur zu schützen.

SecOps schützt Unternehmen durch eine Kombination von Tools, Verfahren und Praktiken. Dazu gehören schnelle Threat Detection and Response, Schwachstellen-Scans, kontinuierliche automatisierte Systemüberwachung, fortschrittliche künstliche Intelligenz (KI), Technologien für Machine Learning und die neueste Threat Intelligence.

Zu den häufigsten Bedrohungen, mit denen sich SecOps-Teams befassen, gehören:

Häufige Cyberbedrohungen

Bedeutung von SecOps

Unternehmen sehen sich heute täglich einer Flut immer komplexerer Bedrohungen ausgesetzt. Schon ein einziger erfolgreicher Cyberangriff oder eine Datenschutzverletzung kann erhebliche und dauerhafte Schäden für die Produktivität, die Marke und das Geschäftsergebnis verursachen.

Mit SecOps können sich Unternehmen gegen Cyberbedrohungen verteidigen, indem sie einen koordinierten, integrierten und proaktiven Ansatz verfolgen. Dadurch wird Cybersicherheit zur Priorität statt zu einer Nebensache.

Die traditionelle Cybersicherheit konzentriert sich auf den Schutz von Netzwerken, Servern, Datenbanken, Anwendungen und anderen IT-Ressourcen vor Bedrohungen und auf die Begrenzung der Schäden, die durch Angriffe verursacht werden, wenn diese doch einmal auftreten. SecOps geht einen Schritt weiter. Eines der Ziele besteht darin, eine Cybersicherheit-First- Mentalität in allen Bereichen des Managements, der IT und der Betriebsprozesse eines Unternehmens zu verankern.

Dieser Ansatz bietet gegenüber herkömmlichen Methoden der IT-Sicherheit eine Reihe überzeugender Vorteile, darunter:

Durch einen proaktiven statt reaktiven Ansatz kann SecOps potenzielle Bedrohungen früher erkennen und schneller darauf reagieren. Dies trägt dazu bei, das Risiko von Angriffen, Sicherheitsverletzungen und anderen potenziell kostspieligen Betriebsstörungen zu minimieren.

Darüber hinaus fördert SecOps die Zusammenarbeit, Integration und ein gesteigertes Bewusstsein für gemeinsame Verantwortung. Dadurch entwickelt sich auch eine sicherheitsbewusstere Kultur, nicht nur in IT- und Cybersicherheitsteams, sondern im gesamten Unternehmen.

Kernfunktionen und Komponenten effektiver SecOps

Die meisten SecOps-Strategien kombinieren mehrere Kernfunktionen oder -merkmale, um das Gesamtrisiko von Cyberangriffen zu verringern und IT-Systeme und Daten zu schützen. Folgende zählen dazu:

  • Incident Detection and Response – um potenzielle Verstöße oder Richtlinienverletzungen zu identifizieren und Cyberangriffe einzudämmen, abzuschwächen oder zu beheben
  • Threat Intelligence und KI-gestützte Analysen – um neue Indikatoren für Kompromittierungen (IoCs), veränderliche Angriffsvektoren und neue und aufkommende Cyber-Bedrohungen proaktiv vorherzusagen, sich darauf vorzubereiten und sich dagegen zu verteidigen
  • Kontinuierliche Überwachung und Berichterstattung in Bezug auf Netzwerkverkehr, Benutzerverhalten, Zugriffsprotokolle, Konfigurationseinstellungen und Kennzahlen zur Anwendungsleistung – um Unregelmäßigkeiten oder Anomalien zu identifizieren, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften zu unterstützen, die Anzahl falscher positiver Ergebnisse zu reduzieren und eine genauere, effektivere, fundiertere Entscheidungsfindung zu ermöglichen

Um diese Ziele zu erreichen, nutzen SecOps-Teams eine Vielzahl von Tools, Taktiken und Technologien. Sie verbessern die Zusammenarbeit zwischen IT- und Sicherheitseinheiten und stärken die Gesamtsicherheit eines Unternehmens. Dazu gehören Tools wie die folgenden:

Kernfunktionen und Komponenten von SecOps

Best Practices für SecOps – Beispiele

Zusätzlich zu den richtigen Tools und Kernfunktionen sollten Unternehmen eine Reihe von Best Practices nutzen, um ein robustes und proaktives SecOps-Framework aufzubauen. Dazu gehört die Implementierung oder Übernahme von Praktiken wie:

  • Förderung der teamübergreifenden Zusammenarbeit zwischen Sicherheits-, IT- und anderen Abteilungen
  • Angebot von kontinuierlichen Schulungsmöglichkeiten und Sensibilisierungsprogrammen zu den Prinzipien, Praktiken und der Bedeutung von Security Operations
  • Automatisierung von Aufgaben wie Bedrohungserkennung, Schwachstellen-Scanning und Incident Response, um die Arbeitsbelastung der Sicherheitsteams zu reduzieren und schnellere Reaktionen auf Sicherheitsverletzungen oder Angriffe zu ermöglichen
  • Priorisierung der Nutzung von Threat Intelligence zur Anpassung von Sicherheitsmaßnahmen an die neuesten oder aufkommenden Angriffsformen
  • Durchführung regelmäßiger Bedrohungsanalysen, Sicherheitsübungen und Strategieüberprüfungen zur kontinuierlichen Verbesserung der Systeme für Sicherheit und Cybersicherheit

Herausforderungen für SecOps

Geschäftliche Anforderungen ändern sich, neue Technologien entstehen, Cyberbedrohungen entwickeln sich weiter. Unternehmen stehen daher vor zahlreichen Herausforderungen, wenn es darum geht, eine effektive SecOps-Strategie zu entwickeln, umzusetzen und aufrechtzuerhalten.

Ein Beispiel: Da Cyberbedrohungen immer häufiger auftreten und komplexer werden, müssen SecOps-Teams ihre Methoden und Technologien ständig anpassen. Nur so können sie neue Cyberangriffe abwehren, Risiken mindern und sich gegen die neuesten Advanced Persistent Threats (APTs) schützen.

Die Belastung für Sicherheitsteams und die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften für Cybersicherheit steigen, und viele Unternehmen haben mit Herausforderungen zu kämpfen. Dazu gehören die Abstimmung von Ressourcen und Budgetbeschränkungen, steigende Burnout- und Fluktuationsraten bei SecOps-Personal und ein weltweiter Mangel an erfahrenen Cybersicherheitsprofis.

Weitere gängige Hindernisse für die Aufrechterhaltung effektiver SecOps sind:

  • die Komplexität moderner IT-Systeme und die Schwierigkeit, mehrere verschiedene Tools, Systeme und Technologien zu integrieren,
  • eine ständig wachsende Angriffsfläche, da neue Technologien wie Cloud Computing und Geräte des Internets der Dinge (IoT) immer mehr Verbreitung finden,
  • die hohe Anzahl an Fehlalarmen, die zu einem Übermaß an Warnmeldungen, ineffizienter Ressourcennutzung, Überlastung der Mitarbeiter und einer höheren Wahrscheinlichkeit führen, tatsächliche Bedrohungen zu übersehen oder zu verpassen.

Zukünftige Entwicklung von SecOps

In den kommenden Jahren dürfte Security Operations in den meisten Branchen weiterhin von mehreren wichtigen Trends und entstehenden oder sich weiterentwickelnden Technologien geprägt sein.

Um mit der schieren Menge an Cyber-Bedrohungen Schritt zu halten, mit denen Sicherheitsteams täglich konfrontiert sind, wird SecOps wahrscheinlich zunehmend durch den Einsatz fortschrittlicher KI-Technologien wie Machine Learning, neuronale Netze und Natural Language Processing vorangetrieben werden. Damit lassen sich manuelle Aufgaben automatisieren, die Effizienz von Maßnahmen zur Erkennung und Bekämpfung von Bedrohungen verbessern und die Genauigkeit und Erfolgsquote von Maßnahmen zum Schutz vor Cyberangriffen erhöhen.

SecOps-Teams müssen sich ebenfalls weiterentwickeln, um neue Bedrohungen für die Cybersicherheit zu verstehen und zu bewältigen. Diese reichen von strengeren regulatorischen Compliance-Anforderungen und Schwachstellen in 5G-Netzwerken bis hin zum Einsatz von Deepfakes, Social Engineering und Tools zur Entschlüsselung von Quantencomputern durch Cyberkriminelle.

Da viele Unternehmen auf Remote- oder Hybrid-Arbeitsumgebungen umstellen, müssen SecOps-Teams außerdem flexibler, agiler und skalierbarer werden. Nur so können sie Remote-Endgeräte und -Kommunikation schützen, sicheres Daten- und File Sharing ermöglichen und eine bessere Zusammenarbeit fördern, ohne die Sicherheit zu beeinträchtigen.

Hilfeangebote zum Thema SecOps

Trend Vision One™ Security Operations (SecOps) ist eine zentralisierte KI-gestützte SecOps-Lösung. Ihr Sicherheitsteam kann damit Bedrohungen genauer vorhersehen, schneller auf Angriffe reagieren und Ihre gesamte IT-Infrastruktur vor Datenschutzverletzungen, unbefugten Zugriffsversuchen und Cyberangriffen schützen.

SecOps kombiniert eine einheitliche XDR-Plattform (Extended Detection and Response) mit SOAR-Funktionen (Security Orchestration, Automation and Response) und einem SIEM-System (Security Information and Event Management), das in Sprache statt in Protokollen denkt. Dadurch erhält Ihr Unternehmen bessere Erkenntnisse und Kontrolle über alle Sicherheitsdaten. Sie können Ihre digitalen Assets vor böswilligen Akteuren schützen, Ihre Verfahren für Threat Detection and Response automatisieren und ein echtes Next-Generation Security Operations Center (SOC) aufbauen.

Fernando

Vice President of Product Management

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Fernando Cardoso ist Vice President of Product Management bei Trend Micro. Er konzentriert sich auf die hoch dynamische Welt der KI und Cloud. Seine Laufbahn begann er als Network und Sales Engineer. In dieser Zeit entwickelte er seine Kompetenzen in den Bereichen Rechenzentren, Cloud, DevOps und Cybersicherheit weiter – Bereiche, denen nach wie vor seine Leidenschaft gilt.

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

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Was bedeutet SecOps?

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SecOps (oder Security Operations) bezieht sich auf alle Maßnahmen, mit denen die Cybersicherheits- und IT-Teams eines Unternehmens zusammenarbeiten, um IT-Systeme vor Cyberangriffen zu schützen.

Wie unterscheiden sich SOC und SecOps?

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SecOps ist ein Ansatz zur Cybersicherheit, der Sicherheit und IT-Betrieb miteinander verbindet. Ein Security Operations Center (SOC) ist das zentralisierte Team oder die Einrichtung, in der das SecOps-Team arbeitet.

Wie unterscheiden sich SecOps und DevSecOps?

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SecOps konzentriert sich auf die Integration von Cybersicherheit in den täglichen IT-Betrieb. DevSecOps erweitert diesen Fokus um den gesamten Lebenszyklus der Softwareentwicklung.

Wofür steht SOC?

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SOC steht für Security Operations Center. Ein Security Operations Center ist eine zentrale Einheit, die sich mit allen Sicherheits- und Cybersicherheitssystemen eines Unternehmens befasst.

Was macht ein Security Operations Center (SOC)?

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Ein Security Operations Center (SOC) koordiniert und führt Maßnahmen zur Cybersicherheit durch. Dazu gehören die Überwachung, Erkennung und Reaktion auf Cyberbedrohungen.

Welche Rolle spielt Security Operations?

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Der Bereich Security Operations (oder SecOps) ist für die Steuerung und Durchführung aller Maßnahmen und Verfahren verantwortlich, die zum Schutz einer Organisation vor Cyberangriffen erforderlich sind.

Gehört Incident Response zu Security Operations?

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Ja, die Erkennung von Cybersicherheitsvorfällen wie Datenverstößen oder Cyberangriffen und die Reaktion darauf sind zentrale Bestandteile von Security Operations (SecOps).

Was macht SecOps?

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SecOps schützt IT-Systeme und digitale Ressourcen, indem es Cyberangriffe, Hackerangriffe und andere Cyberbedrohungen proaktiv erkennt, identifiziert, verhindert und darauf reagiert.

Was sind die Vorteile von SecOps?

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Zu den Vorteilen von SecOps gehören eine bessere Zusammenarbeit zwischen IT- und Sicherheitsteams, erweiterte Threat Detection and Response und eine robustere Sicherheitslage.

Was sind die wichtigsten Phasen im SecOps-Workflow für Incident Response?

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Die wichtigsten Phasen einer SecOps-Incident-Response sind die Bewertung des Vorfalls, die Eindämmung des Schadens, die Beseitigung der Bedrohung, das Lernen und die Wiederherstellung.

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