Cybersicherheitsvorhersagen für 2025: Bedrohung durch Deepfake-basierte bösartige digitale Zwillinge

Trend Micro warnt vor einer Ära hyper-personalisierter Cyberangriffe und Identitätsdiebstahl

Garching bei München, 08. Januar 2025 – Trend Micro, einer der weltweit führenden Anbieter von Cybersicherheitslösungen, stellt seine Sicherheitsvorhersagen für das neue Jahr vor. Darin warnen die Experten vor hochgradig individualisierten, KI-gestützten Betrugs-, Phishing- und Beeinflussungskampagnen im Jahr 2025.

Der Trend Micro-Bericht The Easy Way In/Out: Securing The Artificial Future zu den Prognosen für 2025 warnt insbesondere vor dem Potenzial von bösartigen „digitalen Zwillingen“. Dabei werden gestohlene oder geleakte persönliche Informationen verwendet, um ein Large Language Model (LLM) zu trainieren, welches das Wissen, die Persönlichkeit und den Schreibstil des Opfers nachahmt. In Kombination mit gefälschten Video- und Audiodateien sowie kompromittierten biometrischen Daten können solche LLMs missbraucht werden, um Identitäten vorzutäuschen und Freunde, Kollegen oder Familienmitglieder des Opfers in eine Betrugsfalle zu locken.

Deepfakes und KI können auch in großangelegten, hyperpersonalisierten Angriffen zum Einsatz kommen, um:

  • Betrugsmaschen wie „Business Email Compromise“, „Business Process Compromise” und das Einschleusen falscher Mitarbeiter zu skalieren.
  • Opfer von „Pig Butchering“ – also dem Online-Beziehungs- und Investitionsbetrug – gezielt zu identifizieren und anzusprechen, bevor eine menschliche Kontaktperson die Täuschung vertieft.
  • die Informationssammlung mittels Open Source Intelligence für Bedrohungsakteure zu erleichtern.
  • die Entwicklung von Fähigkeiten bei der Vorbereitung auf einen Cyberangriff zu verbessern und somit erfolgreichere Attacken zu erzielen.
  • authentisch wirkende Social-Media-Identitäten zu kreieren, die für Onlinebetrug sowie zur Verbreitung von Fehl- und Desinformation eingesetzt werden.

Unternehmen, die in diesem Jahr verstärkt KI einsetzen, sollten folgende Bedrohungen im Auge behalten:

  • Ausnutzung von Schwachstellen und Manipulation von KI-Agenten, um schädliche oder verbotene Aktionen durchzuführen
  • Unbeabsichtigtes Leaken von Informationen aus Systemen für generative KI (Gen AI)
  • Ressourcenverschwendung durch fehlerhafte oder missbräuchlich genutzte KI-Agenten, die zu Dienstunterbrechungen führen kann

„Da generative KI immer breiter in Unternehmen und der Gesellschaft zum Einsatz kommt, müssen wir uns auf die damit verbundenen Risiken einstellen“, erklärt Jon Clay, Vice President of Threat Intelligence bei Trend Micro, „Hyper-personalisierte Angriffe und die Manipulation von KI-Agenten erfordern branchenweite Anstrengungen. Geschäftsführer sollten bedenken, dass es heute kein isoliertes Cyberrisiko mehr gibt. Jedes Sicherheitsrisiko ist letztlich ein Geschäftsrisiko und kann tiefgreifende Auswirkungen auf die künftige Strategie von Unternehmen haben.“

Außerhalb der KI-Bedrohungslandschaft

Der Bericht hebt zudem weitere Bereiche hervor, die im Jahr 2025 gefährdet sind. Dazu zählen:

Schwachstellen

  • Fehler in der Speicherverwaltung sowie Speicherbeschädigungs-Bugs, Schwachstellenketten und Exploits, die auf APIs (Schnittstellen) abzielen
  • Vermehrte Container-Ausbrüche
  • Ältere Schwachstellen wie Cross-Site Scripting (XSS) und SQL-Injections
  • Die Möglichkeit, dass eine einzelne Schwachstelle in einem weit verbreiteten System mehrere Modelle und Hersteller betrifft, beispielsweise in vernetzten Fahrzeugen

Ransomware

Bedrohungsakteure entwickeln zunehmend Strategien, um EDR-Tools (Endpoint Detection & Response) zu umgehen, etwa durch:

  • Kill Chains, die Umgebungen nutzen, in denen meist keine EDR-Tools installiert sind (z. B. Cloud-Systeme oder mobile, Edge- und IoT-Geräte)
  • Das Deaktivieren von Antivirus- / EDR-Systemen
  • BYOVD-Techniken (Bring Your Own Vulnerable Driver)
  • Verstecken von Shellcodes in unauffälligen Ladeprogrammen
  • Umleitungen in Windows-Subsystemen, um die EDR/AV-Erkennung zu umgehen

Im Ergebnis können sie damit schnellere Angriffe mit weniger Schritten durchführen, die schwerer zu erkennen sind.

Zeit zu handeln

Die Sicherheitsexperten von Trend Micro empfehlen Unternehmen, proaktiv zu handeln und ihre Cybersicherheitsstrategien anzupassen:

  • Risikobasierter Ansatz: Zentrale Identifikation, Priorisierung und Minderung von Risiken in der gesamten IT-Umgebung
  • KI als Verteidigung: Nutzung von KI für die Analyse von Bedrohungsdaten, gefährdeten Systemen, Angriffspfadvorhersagen und Abwehrmaßnahmen – idealerweise über eine einheitliche Plattform.
  • Mitarbeiterschulungen: Bewusstsein für die Fortschritte und Risiken von KI erhöhen.
  • Überwachung und Absicherung von KI-Systemen: Schutz vor Missbrauch durch strikte Validierungsprozesse für Input und Output
  • Schutz von LLMs durch gehärtete Sandbox-Umgebungen, strenge Datenvalidierung und mehrschichtige Sicherheitsmaßnahmen gegen Prompt-Injections.
  • Lieferkettensicherheit: Schwachstellen in öffentlich zugänglichen Systemen beheben und interne Netzwerke durch mehrschichtige Sicherheitsmaßnahmen besser schützen.
  • Durchgängige Sichtbarkeit: KI-Agenten umfassend überwachen.
  • Implementierung von Angriffspfadvorhersagen, um Cloud-Bedrohungen bekämpfen.

Weitere Informationen

Die vollständigen Sicherheitsvorhersagen von Trend Micro für 2025 finden Sie in englischer Sprache unter: https://www.trendmicro.com/vinfo/de/security/research-and-analysis/predictions/the-artificial-future-trend-micro-security-predictions-for-2025

Über Trend Micro

Trend Micro, ein weltweit führender japanischer Anbieter von Cybersicherheit, schafft eine sichere Welt für den digitalen Datenaustausch zwischen Unternehmen, Behörden und Verbrauchern. 

Mit jahrzehntelanger Expertise in IT-Sicherheit, globaler Bedrohungsforschung und kontinuierlicher Innovation nutzt Trend Micro modernste Technologien wie KI, um über 500.000 Unternehmen und Millionen von Einzelpersonen über Clouds, Netzwerke, Geräte und Endpunkte hinweg zu schützen.

Trend Micros Cybersecurity-Plattform für Unternehmen zentralisiert Cyberrisikomanagement, Security Operations und mehrschichtigen Schutz für lokale, hybride und Multi-Cloud-Umgebungen einschließlich souveräner Clouds. Das globale Bedrohungsforschungsteam von Trend liefert wertvolle Erkenntnisse, die in die Plattform einfließen und Unternehmen weltweit vor Hunderten Millionen von Bedrohungen täglich schützen.

Mit 7.000 Mitarbeitern in 70 Ländern versetzt Trend Sicherheitsverantwortliche in die Lage, Bedrohungen vorherzusagen und zu verhindern – und beschleunigt so proaktive Sicherheit in der gesamten digitalen Infrastruktur, einschließlich Umgebungen wie AWS, Google, Microsoft und NVIDIA. 

Die deutsche Niederlassung von Trend Micro befindet sich in Garching bei München. In der Schweiz kümmert sich die Niederlassung in Wallisellen bei Zürich um die Belange des deutschsprachigen Landesteils, der französischsprachige Teil wird von Lausanne aus betreut; Sitz der österreichischen Vertretung ist Wien. 

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