Trend Micro-Studie: Große Gefahr durch alte Schwachstellen

Rund ein Viertel der im cyberkriminellen Untergrund gehandelten Exploits sind über drei Jahre alt

Garching bei München, 25. August 2021 – Trend Micro, einer der weltweit führenden Anbieter von Cybersicherheitslösungen, veröffentlicht eine neue Studie, die Unternehmen dazu auffordert, sich bei ihren Patching-Maßnahmen auf die Schwachstellen zu fokussieren, von denen das größte Risiko für ihr Unternehmen ausgeht – auch wenn diese schon mehrere Jahre alt sind.

Trend Micro Research fand heraus, dass 22 Prozent der in Untergrundforen gehandelten Exploits mehr als drei Jahre alt sind. Der Bericht zeigt mehrere Risiken durch Legacy-Exploits und Schwachstellen auf, darunter:

  • Der älteste im Untergrund verkaufte Exploit war für CVE-2012-0158, ein sogenannter Microsoft Remote Code Execution Exploit (RCE) aus dem Jahr 2012.
  • CVE-2016-5195, besser bekannt als „Dirty Cow Exploit“, behält seine Aktualität auch nach fünf Jahren bei.
  • Im Jahr 2020 war WannaCry immer noch die am häufigsten gemeldete Malware-Familie im Umlauf, mit im März 2021 weltweit über 700.000 infizierten Geräten. WannaCry verbreitet sich bereits seit 2017.
  • 47 Prozent der Cyberkriminellen nahmen in den letzten zwei Jahren Microsoft-Produkte ins Visier.

„Cyberkriminelle wissen, dass Unternehmen Schwierigkeiten haben, ihre Systeme möglichst schnell zu patchen und diesen Vorgang zu priorisieren. Unsere Forschungen zeigen, dass Patch-Verzögerungen häufig ausgenutzt werden“, erklärt Richard Werner, Business Consultant bei Trend Micro. „Die Lebensdauer einer Schwachstelle oder eines Exploits ist unabhängig davon, wann ein schützender Patch verfügbar ist. Vielmehr sind ältere Exploits billiger und deshalb bei Angreifern, welche in Untergrundforen einkaufen, womöglich beliebter. Virtual Patching ist der beste Weg, um die Risiken bekannter und unbekannter Bedrohungen für Unternehmen zu minimieren.“

Die Studie zeigt in den letzten zwei Jahren außerdem einen Rückgang des Marktes für Zero-Day- und N-Day-Schwachstellen auf. Diese Entwicklung ist nicht zuletzt auf die Beliebtheit von Bug-Bounty-Programmen, wie der Zero Day Initiative von Trend Micro, zurückzuführen. Auch der Aufstieg von Access-as-a-Service, dem neuen Treiber auf dem Exploit-Markt, hat darauf Auswirkungen. Access-as-a-Service bezeichnet den Verkauf von illegalen Zugängen zu zuvor gehackten (Unternehmens-)Netzwerken oder Geräten auf virtuellen Untergrund-Marktplätzen. Diese „Dienstleistung“ weist die Vorteile eines Exploits auf, wobei jedoch die gesamte mühevolle Arbeit, sich den Zugang zu Systemen zu verschaffen, bereits für den Käufer übernommen wurde. Die Preise im Untergrund beginnen hierfür bereits bei unter 1.000 Euro.

Diese aktuellen Entwicklungen führen zu einem größeren Risiko für Unternehmen. Mit nahezu 50 neuen bekannten Schwachstellen und Anfälligkeiten (Common Vulnerabilities and Exposures, CVEs), die pro Tag im Jahr 2020 veröffentlicht wurden, war der Druck auf Sicherheitsteams, Patches zu priorisieren und rechtzeitig bereitzustellen, noch nie so groß. Derzeit dauert es im Durchschnitt beinahe 51 Tage, bis ein Unternehmen eine neue Schwachstelle gepatcht hat. Eine Möglichkeit, um diese Schutzlücke zu schließen ist Virtual Patching. Durch den Einsatz dieser Technologie in Intrusion-Prevention-Systemen (IPS) können Unternehmen ihre Systeme sowohl vor bekannten als auch bisher unbekannten Bedrohungen schützen.

Weitere Informationen

Den vollständigen Bericht „The Rise and Fall of the N-day Exploit Market in Cybercriminal Underground“ können Sie hier in englischer Sprache einsehen.

Über Trend Micro

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Mit jahrzehntelanger Expertise in IT-Sicherheit, globaler Bedrohungsforschung und kontinuierlicher Innovation nutzt Trend Micro modernste Technologien wie KI, um über 500.000 Unternehmen und Millionen von Einzelpersonen über Clouds, Netzwerke, Geräte und Endpunkte hinweg zu schützen.

Trend Micros Cybersecurity-Plattform für Unternehmen zentralisiert Cyberrisikomanagement, Security Operations und mehrschichtigen Schutz für lokale, hybride und Multi-Cloud-Umgebungen einschließlich souveräner Clouds. Das globale Bedrohungsforschungsteam von Trend liefert wertvolle Erkenntnisse, die in die Plattform einfließen und Unternehmen weltweit vor Hunderten Millionen von Bedrohungen täglich schützen.

Mit 7.000 Mitarbeitern in 70 Ländern versetzt Trend Sicherheitsverantwortliche in die Lage, Bedrohungen vorherzusagen und zu verhindern – und beschleunigt so proaktive Sicherheit in der gesamten digitalen Infrastruktur, einschließlich Umgebungen wie AWS, Google, Microsoft und NVIDIA. 

Die deutsche Niederlassung von Trend Micro befindet sich in Garching bei München. In der Schweiz kümmert sich die Niederlassung in Wallisellen bei Zürich um die Belange des deutschsprachigen Landesteils, der französischsprachige Teil wird von Lausanne aus betreut; Sitz der österreichischen Vertretung ist Wien. 

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